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  • AutorenbildDragi

Schuldig

Hommage des Lebens


Flieg. Flieg endlich. Flieg endlich für immer weg, du schwarzer, böser Vogel.

Fliiiieeege endlich!


Breite deine Flügel aus und flieg endlich fort und komm nie wieder zurück. Mach mein Glück nicht immer wieder kaputt. Mach dich fort und lass den weissen wunderschönen Adler auf meiner Schulter landen... lass mich auf seinem Rücken für immer der Sonne entgegen fliegen bis zu dem letzten ewigen Sonnenuntergang.


Flieg. Flieg, du grausamer Vogel flieg und nimm die Traurigkeit, die du gebracht hast, aus meinem Herzen für immer mit und kehre nie, nie wieder zurück.


Mein Herz zerfällt von immer wieder kehrendem Schmerz meiner Seele. Du siehst dich deinem Ziel jubelnd nahe. Und trotzdem so kraftlos ich auch scheinen mag, halte ich die Scherben doch zusammen, weil ich das Leben so sehr liebe. Schuldig! Schuldig! Und nochmals schuldig! Schuldig für dieses schwarze Märchen.


Schuldig, weil das Herz nicht mehr so stark ist und immer mehr und immer stärker schmerzt und die Scherben langsam auseinander fallen, immer mehr Splitter entstehen, die nicht mehr zu reparieren sind.

Schuldig, weil der Wille nicht mehr stark genug ist zu kämpfen.

Schuldig, weil Kraft immer und immer mehr schwindet , die Kraft sich zu sammeln, aufzurichten und weiter zu gehen um in den Sonnenstrahlen zu leben.


Du bist schuldig an der dunklen Seite der Geschichte. Ich sitze in der Falle und niemand kann die Tiefe der Finsternis wirklich sehen und schon gar nicht ermessen, die Du mir gebracht hast. Ich bin müde, es immer und immer wieder zu erklären und zu beschreiben. Wie kannst du nur so grausam sein!


Du bist schuldig und trotzdem, wie soll ich dich nur beschuldigen, wenn doch noch immer Leben durch meine Ader fließt und ich Liebe in meinem Herzen fühle.

Mir geht in deiner Finsternis die Kraft aus dich zu hassen. Ich weiss, das ist dein Ziel und du fühlst dich diesem Ziel nahe. Beharrlich bist du, gibst nicht auf.


Flieg! Flieg endlich weg, du schwarzer, hässlicher Vogel, damit die Trauer weicht.

Mein Herz hat sich wie im Krampf zusammengezogen und trotz Schmerz und Leid liebe ich das Leben noch immer. Es ist wie es ist. Das Böse verzeiht nicht und lässt nicht los.


Du bist schuldig. Aber ich weiß, ich will weitergehen. Ich will nicht mehr fragen: Wie kann ich dir die Schuld geben? Dann hättest du gewonnen und ich würde für immer in deinem Schatten bleiben.


Schuldig, weil du mich nicht mehr in Ruhe lässt und die ganze Zeit über mich wachst, mit deinen ausgebreiteten riesigen Flügeln. Selten nur gelingt es mir ein paar Sonnenstrahlen zwischen deinen dunklen Federn zu stehlen. Wie kann ich deinem Schatten entfliehen, dem weissen Adler entgegen in die ewige Sonne.


Mit ihm will ich, und nur mit seiner Hilfe will ich gegen dich siegen!


Das Licht soll brennen ewig und deine Finsternis für immer überstrahlen. Nicht bei mir alleine, sondern jedem, der sich wünscht aus deinem Schatten zu treten und dir für immer zu entfliehen.


Flieg! Flieg endlich weg du grausamer, schwarzer Vogel!


Auch deine Zeit schlägt und mit jedem Ticken wird sie weniger.

Ob ich es erleben werde, deine Finsternis für immer erlöschen zu sehen, weiss ich nicht, aber ich weiss, dass der Tag kommen wird und aus dieser Hoffnung und Glauben schöpfe ich meine Kräfte, für mich und jedem auf, der mich auf meinem Weg begleitet.


Ich will sehen, dass dein Schatten für immer verschwindet und nie, nie wieder zurückkehren! Ich will für immer in Liebe der Sonne entgegen fliegen, mit diesen wunderschönen weissen Flügeln.


Mein Tipp: Gib niemals auf! Steh immer wieder auf!


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